Folge 90: Zentralbanken und ihr Einfluss auf den Goldmarkt 2024 (Mit Carsten Fritsch, Commerzbank)
Shownotes
Die Zentralbanken der Länder haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Goldmarkt. Wie groß dieser in 2024 war und wieviel Tonnen Gold FED und EZB am Goldmarkt umgesetzt haben, verraten wir im letzten Gold-Podcast des Jahres. Ein würdiger Abschluss des „Gold-Superjahres 2024“!
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00:00:00: Auch noch bemerkenswert, dass 81 Prozent der befragten Zentralbanken erwarteten, dass die
00:00:14: Goldbestände der Zentralbanken in den kommenden 12 Monaten steigen werden, unabhängig davon,
00:00:21: ob man selber das plant oder nicht. Das heißt also, Zentralbanken, die eigentlich selber keine
00:00:26: Goldkäufe planten, rechnen damit, dass andere Zentralbanken Gold kaufen werden.
00:00:31: Goldwissen von Xetra-Gold, der Podcast. Liebe Kapitalanlegerinnen und Kapitalanleger,
00:00:49: herzlich willkommen beim Goldwissen Podcast von Xetr-Gold, Folge 90. Das ist die letzte
00:00:56: Folge des Gold-Superjahres 2024. Diese Folge widmen wir den Zentralbanken verschiedener Länder,
00:01:04: weil Zentralbanken häufig relevante, also preisbeeinflussende, Goldmarktteilnehmer sind.
00:01:10: Zentralbanken, auch Notenbanken genannt, erfüllen hoheitliche Aufgaben, vor allem steuern sie die
00:01:18: Geld- und Kreditmärkte der Länder bzw. Regionen, für die sie zuständig sind. Das läuft insbesondere
00:01:25: über die Höhe der Leitzinsen und über die verfügbare Geldmenge. Die wichtigsten Zentralbanken
00:01:31: für Deutschland, also für uns, sind die Europäische Zentralbank, kurz EZB und die US-Notenbank Federal
00:01:39: Reserve, abgekürzt FED, also FED geschrieben. Warum die US-Notenbank? Weil die natürlich die
00:01:46: mächtigste Notenbank, die weltbeeinflussenste Notenbank auf der Erde ist und deswegen betrifft sie uns.
00:01:53: Welche Zentralbanken im Jahr 2024 am auffälligsten am Goldmarkt agiert haben und einiges mehr verrät
00:02:02: uns jetzt Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst von der Commerzbank. Mein Name ist Mario Müller-Dofel und
00:02:08: ich bin sehr gespannt. Lieber Herr Fritsch, ich freue mich sehr, dass Sie mal wieder im
00:02:18: Xetra-Gold Podcast Studio sind. Herzlich willkommen. Auch von meiner Seite, herzlich willkommen. Dann legen wir
00:02:23: los, Herr Fritsch, zunächst ganz grundsätzlich. Waren Zentralbanken im Jahr 2024 bedeutende
00:02:32: Goldmarkteilnehmer? Eindeutig ja, denn im zu Ende gehenen Jahr wurden auch wieder beträchtlich
00:02:39: Mengen Gold von den Zentralbanken gekauft, nach drei Quartalen lang die Nettokäufe, also die
00:02:44: Differenz aus Käufen und Verkäufen bei fast 700 Tonnen, das ist 17% weniger als im Vergleichszeitraum
00:02:52: des Vorjahres. Rekordhohe Goldkäufe von 2022 und 2023, als die Zentralbanken insgesamt jeweils
00:02:58: mehr als 1000 Tonnen Gold gekauft haben, dürfen dieses Jahr nicht ganz erreicht werden, wenn man
00:03:03: diese beiden Rekordjahre außen vornimmt, rangiert das Laufen ja allerdings bereits an dritter Stelle.
00:03:09: Man muss aber sagen, dass er gut zwei Jahre einen beträchtlichen Teil der Zentralbank Goldkäufe
00:03:14: ohne Berichterstattung in den offiziellen Goldreserven erfolgt, das heißt die Käufe
00:03:20: sind nur teilweise bestimmten Zentralbanken zuzuordnen. In 2022 und 2023 waren es etwa
00:03:28: nur 40% und in diesem Jahr sogar nur rund ein Drittel. Also die, die man zuordnen konnte.
00:03:33: Genau, die in den jeweiligen Goldreserven ausgewiesen werden, die dann auch an den
00:03:37: IWF berichtet werden. Also der andere Teil der geschieht dann im Verborgenen,
00:03:43: somit ist es eben auch unklar, welche Zentralbanken diese Käufe getätigt haben,
00:03:47: möglicherweise könnten aber auch Staatsfonds dahinter stecken.
00:03:50: Ah ja, sehr interessant. Sie haben gerade gesagt, in den ersten drei Quartalen, also für die ersten
00:03:56: drei Quartale gelten die Zahlen, die Sie gerade genannt haben, fürs vierte Quartal gibt es noch
00:04:01: keine oder wie ist das? Für das vierte Quartal werden erst die vollständigen Zahlen Ende Januar
00:04:07: veröffentlich,t in rund einem Monat. Es gibt schon Zahlen für Oktober, zumindest was die einzelnen
00:04:14: Zentralbanken angeht. Wenn man sich da anschaut, dann erfolgten die größten Käufe bis sagen von der
00:04:20: indischen Zentralbank, nämlich 77 Tonnen in diesen ersten zehn Monaten, gefolgt von der türkischen
00:04:25: Zentralbank mit 72 Tonnen und der polnischen Zentralbank mit 69 Tonnen. Die chinesische
00:04:31: Zentralbank, die im letzten Jahr mit Abstand das meiste Gold gekauft hatte, kam nach zehn Monaten
00:04:37: lediglich auf 29 Tonnen und deren Käufe erfolgten auch ausschließlich in den ersten vier Monaten
00:04:44: des Jahres. Danach folgte eine sechsmonatige Pause und erst im November wurden die Käufe seitens der
00:04:49: chinesischen Zentralbank wieder aufgenommen, wobei es sich hier auch nur um fünf Tonnen Gold
00:04:54: Käufe handelte. Ja gut, aber die anderen haben ja gut gekauft, also man sieht, es bleibt beliebt,
00:04:59: das Gold, also bei Zentralbanken auch. Haben denn diese Zentralbanken, die sie gerade genannt haben,
00:05:06: haben die begründet, warum sie Gold kaufen? Die Informationen dazu sind nur sehr vage, denn
00:05:12: die Zentralbanken begründen ihre Goldkäufe in der Regel nicht. Ausnahme war hier die polnische
00:05:17: Zentralbank, deren Chef davon sprach, dass die Goldbestände einen Anteil von rund 20 Prozent an
00:05:23: den Devisenreserven haben sollten. Demnach wäre dieses Ziel aber schon nahezu erreicht,
00:05:29: da der Anteil inzwischen laut Statistik des World Gold Counsil bei rund 17 Prozent liegt. Die
00:05:36: ungarische Zentralbank, die im dritten Quartal, rechts 16 Tonnen Gold gekauft hat, hat auch
00:05:41: eine Begründung geliefert: Sie sprach davon, dass Gold in Zeiten zunehmender Unsicherheit eine
00:05:47: bedeutende Rolle als sichere Hafen und wertstabile Anlage spielt. Zentralbanken machten darüber
00:05:54: aus Angaben zu den Motiven für Gold in den Devisenreserven im Rahmen einer Umfrage des
00:05:59: World Gold Counsil. Dort wurden als häufigste Gründe genannt, dass Gold ein Inflationsschutz
00:06:06: darstellt und eine wertstabile Anlage ist. Zudem wurde auf die Preisentwicklung von Gold in
00:06:13: Krisenzeiten verwiesen, dass Gold kein Ausfallrisiko besitzt. Die historische Rolle von Gold wurde
00:06:19: betont, zudem die hohe Liquidität und Gold als Mittel zur Portfolio Diversifikation. Ja, also
00:06:27: ich muss sagen, dass diese Begründungen mir doch ganz schön bekannt vorkommen. Also ich nehme fast
00:06:32: an, dass diese Notenbänker, die das erzählt haben, hier unseren Podcast schon eine ganze Weile hören,
00:06:37: weil darüber sprechen wir hier andauernd. Also die haben gut zugehört. Gut, kommen wir mal zu
00:06:43: anderen Zentralbanken, nämlich zu denen oder vielleicht gibt es welche, die Gold verkauft haben.
00:06:50: Gab es denn welche? Die gibt es tatsächlich, denn wo Käufer sind, sind sie zumal erst auch
00:06:56: Verkäufer. Allerdings halten sich die Verkaufsmengen doch sehr stark in Grenzen. Der größte Verkäufer
00:07:01: in diesem Jahr ist bis dahin die Zentralbank der Philippinen mit 31 Tonnen, gefolgt von der
00:07:07: Zentralbank von Thailand mit 10 Tonnen. Wenn man sich die letzten drei Jahre zusammen betrachtet,
00:07:13: dann sticht hier die Zentralbank von Kasachstan hervor, die insgesamt in diesem Zeitraum mehr als
00:07:18: 100 Tonnen Gold verkauft hat. Allerdings gehörte diese Zentralbank in Jahren zuvor auch zu den
00:07:23: großen Goldkäufern. Also die gehörten zu den großen Goldkäufern, aber jetzt haben sie rund
00:07:29: 100 Tonnen abgestoßen. Haben die gesagt, warum die das gemacht haben, begründen Verkäufer unter
00:07:35: den Zentralbanken ihre Verkäufe? Also die kasachische Zentralbank hat keine Begründung geliefert.
00:07:40: Auch hier sind Informationen sehr vage. Die Philippine Zentralbank nannte das hohe
00:07:46: Preisniveau als Grund für die Verkäufe in diesem Jahr, denn nicht jede Zentralbank verfolgt eine
00:07:53: "buy and hold"- Strategie. Einige Zentralbanken verfolgen auch ein aktives Reserve-Management,
00:08:00: das heißt, sie verkaufen Gold bei höheren Preisen, wie eben in diesem Falle die Philippinische
00:08:04: Zentralbank, kaufen denn das Gold bei niedrigen Preisen. Im Frühjahr 2023, was auch noch sehr
00:08:11: interessant ist, hatte die türkische Zentralbank größere Mengen Gold verkauft, um eine akute
00:08:17: Knappheit am heimischen Goldmarkt auszugleichen. Die war entstanden durch vorübergehende Importbeschränkungen
00:08:24: nach dem verheerenden Erdbeben, bei dem gleichzeitig kräftigen Anstieg der Goldnachfrage in der
00:08:30: Türkei. Also ich würde mal sagen, dass Gold zu seinem eigentlichen Zweck entsprechend zum Einsatz kann,
00:08:36: nämlich als Notgroschen in Krisenzeiten. Die türkische Zentralbank muss man wissen,
00:08:42: hat aber diese Verkäufe inzwischen längst wieder rückgängig gemacht durch entsprechend umfangreiche
00:08:47: Goldkäufe in den letzten Monaten. Und noch erwähnungswert ist, dass auch die Bundesbank
00:08:52: regelmäßig kleinere Mengen Gold verkauft, aber das sind keine Verkäufe im klassischen Sinne,
00:08:58: sondern Verkäufe an das Finanzministerium zur Münzprägung. Na klar, es gibt ja auch Menschen,
00:09:03: die Münzen kaufen und die müssen ja irgendwo herkommen. Ja, absolut. Gut, also die Bundesbank
00:09:08: gibt auch Gold frei für Münzprägung. Eine andere Frage, auch weil sie Bundesbank gerade sagen,
00:09:15: können Sie mal erläutern, wer die größten Goldhalter sind, "Goldhorter" unter den Zentralbanken?
00:09:22: Laut der monatlichen Statistik des World Gold Council liegt hier weiterhin die Federal Reserve in
00:09:29: den USA mit weitem Abstand auf Platz eins mit über 8.100 Tonnen Gold in ihren Tresoren. Danach
00:09:39: folgt schon die Deutsche Bundesbank mit rund 3.050 Tonnen und der internationale Währungsfond mit gut
00:09:46: 2.800 Tonnen. Ach, das ist die Nummer drei. Haben Sie vielleicht auch im Kopf, wo die Chinesen stehen,
00:09:52: weil die haben ja gekauft wie verrückt in den letzten oder in der kürzeren Vergangenheit. Wissen
00:09:57: Sie das? Die haben sich in den letzten Jahren auf den sechsten Platz vorgearbeitet. Davor stehen
00:10:03: noch die Zentralbanken von Italien und Frankreich nahezu gleich auf. Dann folgen schon die Chinesen und
00:10:10: die Russen. Allerdings muss man sagen, dass die Russen seit Anfang 2020 kein Gold mehr gekauft haben,
00:10:16: nachdem der Goldanteil an den Reserven das angepeilte Ziel von 20 Prozent, was auch für
00:10:23: dieses Zentralbank offenbar maßgeblich war, erreicht wurde. Auch die Chinesen haben sich jetzt in
00:10:28: den letzten Monaten, wie schon erwähnt, zurückgehalten. Aber die dürfen in den nächsten Jahren, denke
00:10:33: ich mal, weiterer Goldbestände aufbauen. Gab es
00:10:37: im Jahr 2024 in der Rangfolge der Zentralbanken, die die größten Goldreserven haben, gab es da
00:10:44: irgendwie bedeutende Veränderungen. Also ist da irgendwas Auffälliges gewesen? Die Chinesen
00:10:50: haben wir schon erwähnt. Gab es noch ein Land, das sich nach vorne gearbeitet hat oder nach unten
00:10:54: gegangen ist? Die Chinesen und die Russen haben sich eben in die Top ten vorgearbeitet. Sind
00:10:59: aber es eben seit einigen Jahren vertreten. In den letzten Jahren hat sich da nicht mehr so richtig
00:11:03: viel getan. Die anderen schon erwähnten Goldkäufer, z.B. Polen, z.B. liegt noch außerhalb der Top ten,
00:11:13: aber nicht mehr weiter voll entfernt. Okay, schauen wir doch jetzt mal in die Zukunft. Was glauben
00:11:20: Sie, wie wird sich der Goldhunger der Zentralbanken ihrer Erwartung nach künftig entwickeln? Werden
00:11:25: die in Summe die Zentralbanken eher zukaufen oder eher verkaufen? Auch hier kann ich auf die bereits
00:11:32: erwähnte Umfrage des World Gold Council verweisen. Von den 70 befragten Zentralbanken gaben 29% an,
00:11:41: ihre Goldbestände im Zeitraum von 12 Monaten weiter erhöhen zu wollen. Das war die Umfrage
00:11:47: von diesem Frühjahr, also von daraus gerechnet, dann eben 12 Monate im Voraus. Das war immer noch 5%
00:11:54: Punkte mehr vom Anteil als ein Jahr zuvor und der höchste Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr
00:11:59: 2018. Und als wichtigste Motive für die geplanten Goldkäufer wurden hier unter anderem genannt,
00:12:07: die Neugewichtung der Reserveallokation, d.h. eine Erhöhung des Goldanteils in den Reserven,
00:12:14: wie schon oft von einigen Zentralbanken als Grund genannt wurde, dann Gold als Schutz vor
00:12:20: Inflation, also der Klassiker eigentlich, auch den Schutz vor Dollar-Einflüssen und
00:12:24: Marktverwerfungen, der steigende Goldpreis an und für sich, der dann Gold auch für Zentralbanken
00:12:30: attraktiver macht, also wie wirtschaftliche und politische Risiken in den Industrieländern.
00:12:36: Bei einigen Zentralbanken dürfte auch die Sanktionspolitik eine Rolle spielen,
00:12:40: da Gold im Gegensatz zu Dollar und Euro keinem Sanktionsrisiko unterliegt. Auch noch bemerkenswert,
00:12:48: dass 81% der befragten Zentralbanken erwarteten, dass die Goldbestände der Zentralbanken in
00:12:54: den kommenden 12 Monaten steigen werden, unabhängig davon, ob man selber das plant oder nicht.
00:13:00: Das heißt also, auch Zentralbanken, die eigentlich selber keine Goldkäufe planten,
00:13:04: rechnen damit, dass andere Zentralbanken Gold kaufen werden. Aber über die Höhe der künftigen
00:13:10: Käufe kann man daraus keine Schlüsse ziehen. Also es geht weiter mit Gold. Gold bleibt eben
00:13:17: ja sehr attraktiv auch für Zentralbanken aus den diversen Gründen, die Sie gerade genannt haben.
00:13:22: Kommen wir zum Abschluss dieses Gesprächs auch mal zur Goldpreisprognose der Commerzbank. Sie
00:13:30: erstellen ja regelmäßig Prognosen. Ja, da ist ja einfache Frage. Was glauben Sie,
00:13:34: wo steht der Goldpreis in 12 Monaten, also Ende 2025? Zunächst muss man bedenken,
00:13:42: dass der Goldpreis eben im zu Ende gehenden Jahr bereits sehr stark gestiegen ist. Mit einem
00:13:47: Plus von rund 30 Prozent, was möglich ist, wäre sogar der stärkste Jahresanstieg seit 45 Jahren
00:13:54: und sowas wird sich kaum Jahr für Jahr wiederholen lassen. Und vieles an preistreibenden
00:14:01: Argumenten und Nachrichten dürfte durch den starken Preisanstieg bereits vorweggenommen sein,
00:14:07: also im Preis drin sein. Dazu zählen meines Erachtens die Zinssenkungen der Zentralbanken, die geopelischen
00:14:14: Risiken und die Goldkäufer der Zentralbanken. Also es braucht dann auch schon nochmal neue Impulse,
00:14:19: damit der Preis weiter steigt, beispielsweise ein möglicher Konflikt zwischen dem neuen
00:14:25: US-Präsidenten Trump und der FED. Wir gehen für nächstes Jahr eher davon aus, dass sich der
00:14:31: Goldpreis auf dem aktuell hohen Niveau stabilisieren wird. Unsere Jahresendprognose für 2025 liegt
00:14:38: bei 2650 Dollar, je Feinunze. Dabei sind natürlich im Jahresverlauf auch starke Schwankungen
00:14:45: in beide Richtungen möglich. Ja, absolut. Na klar, wie immer an der Börse. Gut, also ich fasse
00:14:50: mal zusammen, was mir jetzt so im Kopf geblieben ist: Die Notenbanken kaufen tendenziell
00:14:56: weiter. Sie beabsichtigen das. Das haben Sie schon kommuniziert, auch in dieser Umfrage,
00:15:01: die Sie gerade zitiert haben. Die Motive sind leider die alten, also im wesentlichen
00:15:07: Unsicherheiten, aber auch möglicherweise sinkende Zinsen. Und die Commerzbank sagt, wir sind auf
00:15:13: einem hohen Niveau beim Goldpreis, aktuell um die 2700 US-Dollar pro Feinunze und da wird es
00:15:20: möglicherweise bleiben. Mit Schwankungen, also Ende des Jahres bis 2025 wird der Preis ebenso da
00:15:27: in der Region sein. Habe ich das so einigermaßen korrekt zusammengefasst? Das würde ich so
00:15:34: unterschreiben, genau. Gut, wunderbar. Ja, Herr Fritsch, dann ganz, ganz vielen Dank für dieses
00:15:39: Gespräch. Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr und würde mich freuen, wenn wir uns
00:15:45: nächstes Jahr hier im Xetra-Gold Podcast Studio wiedersehen würden. Vielen Dank, Herr Müller-Dofel,
00:15:51: und auch Ihnen alles Gute fürs neue Jahr. Danke sehr. Liebe Goldinteressierte, jetzt bekommen Sie auch
00:15:57: noch das letzte Goldkurs Update des Jahres. Wir betrachten die acht Börsenhandelstage vom
00:16:02: 12. Dezember, als die vorige Goldwissen-Podcastfolge erschienen ist, bis zum 23.12., danach war ja
00:16:11: Weihnachten. In den vergangenen acht Handelstagen ist der Preis je Feinunze-Gold an der Börse in
00:16:27: US-Dollar um rund 4% und in Euro um rund 3% gefallen. Der Großteil dieser relativ hohen
00:16:35: Verluste geht auf die Kappe des Präsidenten der US-Notenbank Jerome Powell. Er hatte am 19.12.
00:16:42: mitgeteilt, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen im Jahr 2025 voraussichtlich weniger stark
00:16:50: senken wird, als viele Marktteilnehmer es erhofft hatten. Sinkende Zinsen treiben den Goldpreis
00:16:57: oft nach oben, aber da die Zinsen nun wohl doch nicht so stark sinken werden,
00:17:02: fiel der Goldpreis erstmal kräftig, vor allem von Jerome Powell enttäuschter Anleger,
00:17:08: dürften seit dem 19.12. verkauft haben. Aber was soll's? Wir plädieren hier im
00:17:14: Goldwissen-Podcast für Gold als Langfristanlage und Langfristanlegern tun Goldpreiskorrekturen
00:17:20: schon lange nicht mehr besonders weh. Seit Anfang 2024 bis kurz vor Weihnachten hat der
00:17:27: Unzenpreis um 25% in Dollar und um rund 35% in Euro zugelegt. In den vergangenen fünf Jahren
00:17:37: ging es per Saldo um fast 90% in Euro und 75% in Dollar nach oben und in den vergangenen zehn
00:17:46: Jahren ging es in Dollar um rund 120 und in Euro um sage und schreibe fast 160% aufwärts. Die
00:17:55: Performance-Unterschiede zwischen dem Euro und den Dollarangaben sind Wechselkurs bedingt. Damit
00:18:02: war das Jahr 2024 eines der besten Goldjahre in den vergangenen Jahrzehnten. Xetra-Gold gibt es
00:18:11: seit Winter 2007 und notiert natürlich ebenfalls nahezu auf Rekordkurs. Xetra-Gold bildet den
00:18:19: Goldwert in Euro ab, das physische Gold, das Xetra-Gold-Anleger an der Börse mit ihren
00:18:24: Anteilscheinen erwerben, bewahrt die deutsche Börse Commodities GmbH, die Emittentin von Xetra-Gold,
00:18:31: für die Anleger in einem Hochsicherheitstresor auf. Mit einem Xetra-Gold-Anteil erwerben private
00:18:38: und professionelle Investoren 1 Gramm Gold. 1 Gramm kostet derzeit um die 80 Euro. Die
00:18:45: Feinunze Gold, also 31,1 Gramm, notiert bei mehr als 2.500 Euro und bei mehr als 2.600 Dollar. Liebe
00:18:56: Goldanleger und -Anlegerinnen, freuen Sie sich über Ihre hohen Gewinne. Gold hat dieses Jahr mal wieder
00:19:03: herausragend geglänzt. Nun ist die letzte Goldwissen-Podcast-Folge des Jahres 2024 vorbei. Es war
00:19:21: die sage und schreibe neunzigste Folge. Sollten Sie diesen Wissenspodcast von Xetra-Gold gerade
00:19:28: erst entdeckt haben, abonnieren Sie ihn doch. Das funktioniert sehr einfach über eine Podcast-App,
00:19:34: wie Spotify, Audible oder Apple-Podcast. Wenn Sie Abonnent sind, werden Sie automatisch informiert,
00:19:41: wenn eine neue Episode erschienen ist und können die auch gleich auf Ihrem Smartphone abspielen.
00:19:46: Sie können die Folgen aber auch auf www.xetra-gold.com hören. Klicken Sie dort bitte einfach auf
00:19:56: den Menüpunkt GoldNews, scrollen Sie ein bisschen nach unten und dann finden Sie alle bislang
00:20:01: erschienenen Folgen untereinander aufgelistet. Übrigens sind auch ältere Folgen interessant,
00:20:07: weil die Interviews oft zeitlos aktuell sind. Genießen Sie den Jahresausklang,
00:20:13: liebe Hörerinnen und Hörer im Namen des gesamten Teams von Xetra-Gold bzw. der Deutsche Börse
00:20:20: Commodities GmbH wünsche ich Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr und schöne Neujahrsferien.
00:20:25: Am 16. Januar geht es weiter, dann mit Folge 91 und Xetra-Gold Geschäftsführer Steffen Orben. Er wird
00:20:34: uns erläutern, wie das Geschäftsjahr 2024 für Xetra-Gold gelaufen ist, wie Xetra-Gold Anlegerinnen
00:20:41: und Anleger sich mit Blick auf ihre Xetra-Gold-Anteile verhalten haben und was das Team 2025 in Ihrem
00:20:50: Interesse, liebe Anleger, erreichen möchte. Herzliche Grüße auf bald im neuen Jahr und
00:20:55: bleiben Sie uns gewogen, Ihr Mario Müller-Dofel.
00:20:58: [Musik]
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