Folge 93: Trump-Zölle: Welche Folgen hat das auf die Märkte? (Mit Robert Halver, Baader Bank)

Shownotes

US-Präsident Trump kündigt neue Zölle auf Stahl und Aluminium an. Macht die Zollpolitik seit Amtseinführung den sicheren Hafen Gold für Investoren wieder begehrt? Wird das Edelmetall auch dieses Jahr wieder das rettende Investment? Robert Halver erklärt, wie sich der Goldpreis nun entwickeln könnte

Transkript anzeigen

00:00:00: [Musik]

00:00:10: Die Inflationsmessung in Amerika.

00:00:13: Es tut mir leid, dass es sowas von Verblödung, Volksverblödung, ja, die ist in Wahrheit,

00:00:18: so viel größer, wenn man sich die Preise anschaut, dass man sagen kann: Selbst wenn US-Zinsen

00:00:23: nicht mehr gesenkt werden, wird die Inflation nicht bekämpft, weil sie deutlich höher ist.

00:00:29: [Musik]

00:00:35: Goldwissen von Xetra-Gold. Der Podcast.

00:00:38: Zuletzt rappelte es immer wieder in der Börsenkiste, vor allem weil US-Präsident Donald Trump anderen Ländern Zölle auf Waren auferlegt hat,

00:00:48: also auf Waren, die aus diesen Ländern in die USA eingeführt werden. Das brachte und bringt immense Unsicherheit an die Finanzmärkte.

00:00:58: Ein Spiegel dieser Unsicherheit sind beispielsweise deutlich schwankende Aktienkurse. Tja, und was macht Gold in diesem Umfeld?

00:01:06: Das ist eine Frage, mit der wir uns hier im Goldwissen Podcast befassen werden, hier in dieser Folge.

00:01:13: Wie beeinflusst die Zollpolitik der US-Regierung den Goldpreis und damit ihre Goldinvestments, liebe Hörerinnen und Hörer,

00:01:22: wenn Sie denn welche in ihrem Wertpapierdepot haben.

00:01:25: Herzlich willkommen, Sie hören die 93. Folge des Goldwissen Podcasts von Xetra-Gold bzw. der Deutsche Börse Commodities GmbH.

00:01:35: Die Deutsche Börse Commodities GmbH ist die Emittentin des Wertpapiers Xetra-Gold und wer ins börsentäglich gehandelte Xetra-Gold investiert,

00:01:46: partizipiert mit physisch hinterlegtem Gold am Goldpreis in Euro, der ganz nebenbei bemerkt, gerade mal wieder auf Rekord-Niveau notiert.

00:01:57: Allerdings soll es im gleich folgenden Interview nicht speziell um Xetra-Gold gehen, sondern darum, wie sich Trumps Zölle ganz allgemein auf Gold auswirken

00:02:07: und damit wiederum kennt sich mein Gesprächspartner Robert Halver aus.

00:02:11: Er leitet die Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, hat sein Büro gleich neben der Börse in der Frankfurter City

00:02:18: und ist damit auch räumlich ganz nah dran am Finanzmarktgeschehen.

00:02:23: Heute sitzt er in seinem Homeoffice am Mikrofon und ich freue mich schon auf das Gespräch.

00:02:29: Regelmäßige Goldwissen-Podcast-Hörer kennen Robert Halver längst, weil er hier regelmäßig zu Gast ist.

00:02:34: Ich bin Mario Müller-Duffel, auf geht's ins Interview.

00:02:39: Hallo Herr Halver, schön, dass Sie wieder im Goldwissen-Podcast sind.

00:02:47: Heute soll es mit Ihnen hier im Gespräch um Trumps Zölle und den Zusammenhang zu Gold gehen.

00:02:54: Das ist schon ein spannendes Thema, oder?

00:02:57: Herr Müller-Dofel, freue mich, bei Ihnen zu sein.

00:02:59: Ja, es ist ja sehr schön, dass wir seit 2008 nur noch spannende Themen haben.

00:03:03: Und ich denke, es ist wie im Cabaret.

00:03:05: Jetzt kommt die nächste, nächste Akt.

00:03:07: Zollpolitik, die ultimative Herausforderung offensichtlich für die Märkte.

00:03:11: Es wird überhaupt nicht langweilig.

00:03:13: Ist ja auch gut so.

00:03:15: Absolut. Herr Halver, erstmal ganz grundsätzlich, weil wir davon ausgehen müssen,

00:03:20: dass vielleicht auch jemand zuhört, zuschaut, die sich nicht jeden Tag mit Weltwirtschaft befassen.

00:03:27: Was sind Importzölle und was möchte Donald Trump damit bewirken?

00:03:32: Es ist Protektionismus. Es wäre eine Steuer auf Einfuhren durch ein anderes Land.

00:03:36: Hintergrund ist bei Herrn Trump, die Amerikaner konsumieren ja viel,

00:03:40: Sie haben Handelsbilanz, Ungleichgewichte.

00:03:43: Das heißt, sie importieren mehr, als sie ins Ausland verschicken.

00:03:47: Und das möchte er umdrehen.

00:03:49: Dazu will er die Zölle erhöhen, damit eben die Amerikaner eher die eigenen Produkte kaufen,

00:03:54: weil die dann billiger sind.

00:03:56: Das ist so sein Hintergrund, um dieses chronische Defizit dann auszugleichen.

00:04:01: Also eine Sondersteuer sozusagen auf Importe, um das Ausland quasi fernzuhalten.

00:04:06: Ja, und welche Länder hat die US-Regierung, hat Donald Trump da jetzt ins Visier genommen?

00:04:13: Wer kann sich da richtig auf was gefasst machen jetzt?

00:04:15: Ja, eigentlich alle Länder, die natürlich mit Amerika handeltreiben

00:04:18: und die mehr nach Amerika einführen, als sie aus Amerika umgekehrt einführen.

00:04:22: Also das Ungleichgewicht, das wir gerade besprochen haben.

00:04:25: Also die Kanadier, die Mexikaner, die Chinesen und natürlich die EU,

00:04:29: denken wir alleine an die ganze Automobilindustrie.

00:04:32: Er möchte einfach diese massive, das massive Ungleichgewicht,

00:04:36: dass er hat, bei der Exportsituation, ausgleichen.

00:04:39: Nur Herr Müller-Dofel, das muss man hinzusagen:

00:04:42: Wenn ausländische Produkte in Amerika so beliebt sind, Autos, auch Industriegüter,

00:04:47: ja, tut mir leid, ich kann auch sagen, die Amerikaner wissen, was gut ist.

00:04:50: Jetzt ist es ja so, wenn die Preise steigen, zum Beispiel durch solche Zölle,

00:04:56: dann könnte man ja sagen, das ist Inflation, das ist Geldentwertung.

00:05:00: Ich bekomme dann weniger für mein Dollar oder für meine Euro.

00:05:03: Ist das ein Goldpreistreiber?

00:05:05: Ja, definitiv.

00:05:06: Wenn das so kommen würde, wie Herr Trump sich das theoretisch vorstellt,

00:05:10: dann wird das die Inflation dramatisch sogar anheben.

00:05:13: In Amerika auch durch die Importe von Öl und Gas aus Kanada.

00:05:17: Aber klar, wenn Zölle in Amerika erhoben werden, müssen

00:05:21: ja andere Länder das auch machen. Alleine, um nicht als Trottel da zu stehen.

00:05:24: Nach dem Motto, "du kannst mit uns nicht machen, was du willst".

00:05:27: Und dann wird es ja noch mal teuer werden.

00:05:29: Dann wird die andere Seite sagen, okay, dann hauen wir auch noch mal wieder Zölle drauf.

00:05:32: Also Zölle gegen Zölle, gegen Gegenzölle.

00:05:34: Und das wird zu einer massiven Inflationierung führen.

00:05:37: Und das ist gut für den Goldpreis, weil Gold natürlich immer die Absicherung

00:05:40: gegen diese Inflation ist.

00:05:42: Und deshalb bin ich auch in keinster Weise jetzt betrübt,

00:05:45: dass der Goldpreis nicht weitergeht.

00:05:47: Ich sage auch mal, Herr Müller-Dofel, so schlimm wird es nicht kommen,

00:05:50: weil die Inflation ja natürlich auch Herrn Trump wehtut.

00:05:53: Ja, wir wissen ja inzwischen, das ist ein Dealmaker,

00:05:56: der in den USA so sagt, der will mal die Leute an den Tisch holen

00:05:59: und dann schauen wir mal weiter.

00:06:01: Aber dennoch, viele Unternehmen haben Angst vor diesen Zöllen.

00:06:04: Wäre es nicht ganz einfach, deutsche Unternehmen zum Beispiel würden sagen,

00:06:08: wir verlagern einfach Produktionskapazitäten in die USA,

00:06:12: dann brauchen wir keine Strafzölle oder Importzölle zahlen

00:06:15: und das ist besser für uns.

00:06:17: Ist das auch noch eine Möglichkeit?

00:06:19: Das ist auch eine Strategie, das natürlich dann auch gesagt wird:

00:06:22: Wenn wir Zölle zahlen müssten, auch wenn es hier dann nicht so schlimm kommt,

00:06:25: wie es im Augenblick dann kolportiert oder prognostiziert

00:06:28: oder geplant von Donald Trump, ja im Wahlkampf.

00:06:30: Wir machen was ganz einfach ist, wir produzieren in Amerika,

00:06:33: da lässt man uns in Ruhe der guten Donald mit Zöllen.

00:06:35: Das wäre natürlich auch eine Lösung, aber solche Standortverlagerungen,

00:06:38: die macht man auch nicht über Nacht.

00:06:40: Und dann muss man ja sich immer vor Augen führen.

00:06:43: Amerika ist sicherlich ein attraktiverer Standort,

00:06:45: das muss man sehr klar unterstellen.

00:06:47: Aber wir wissen auch, Herr Trump ist ja erratisch in seinen Entscheidungen.

00:06:52: Gerade wenn man in Amerika große Firmen aufmacht oder die vergrößert,

00:06:56: das sind ja Unsummen, da braucht man klare Verhältnisse.

00:06:59: Und wenn man nicht weiß, wie hat der gute Donald denn nachts geschlafen,

00:07:02: ist er am nächsten Tag dann doch wieder auf einem anderen Kurs,

00:07:05: das ist auch nicht so einfach.

00:07:07: Also man braucht diese Planungssicherheit, ganz langfristige Planungssicherheit.

00:07:10: Gut, die haben wir bei uns in Deutschland auch nicht mehr im Moment,

00:07:13: aber so einfach ist es eben auch nicht.

00:07:15: Aber dass ein gewisser Exodus Richtung Amerika stattfindet,

00:07:18: davon gehe ich aus.

00:07:20: Wir haben jetzt mal die US-Regierungen ein bisschen angeguckt,

00:07:23: haben die Regionen, Länder angeschaut, die von den Trump-Zöllen betroffen sein könnten.

00:07:30: Schauen wir uns mal noch einen anderen Marktteilnehmer an,

00:07:33: nämlich die US-Notenbank.

00:07:35: Denn die bestimmt über die Zinshöhe.

00:07:38: Und normalerweise ist es ja so, wenn die Inflation steigt,

00:07:42: dann wollen die die Zinsen nicht senken,

00:07:45: weil das könnte die Preisteigerung noch mehr anheizen.

00:07:48: Wie ist denn das jetzt?

00:07:50: Diese Zölle, machen die was mit der Zinspolitik?

00:07:53: Und was könnte das wieder für Gold bedeuten?

00:07:55: Ich fang mal theoretisch an. Normalerweise müsste jede Notenbank,

00:07:58: eine US-Notenbank, bei der Inflationsbeschleunigung natürlich sagen,

00:08:02: das lassen wir nicht zu, das bekämpfen wir.

00:08:05: Nur die gute FED, wie sie ja mit Spitznamen heißt,

00:08:09: ist natürlich auch immer eine Instanz gewesen,

00:08:12: die die US-Konjunktur, den Staat, natürlich staatstragend unterstützt.

00:08:16: Das muss man sehr klar erkennen.

00:08:18: Das heißt, man kann natürlich jetzt hier, ich sage mal,

00:08:21: verbal erotisch sagen, wir bekämpfen die Inflation,

00:08:24: aber wenn es nicht zum Handeln kommt, ist da nichts gewonnen.

00:08:27: Und selbst wenn die US-Notenbank die Zinsen nicht mehr senken würde,

00:08:31: von Zinserhöhung, das glaube ich nicht, dass es passieren wird.

00:08:34: Wenn wir immer noch feststellen, es ist immer ein sehr lukratives Umfeld.

00:08:38: Und jetzt kommt es ja, Herr Müller-Dofel, ich bin vor kurzem in Amerika gewesen.

00:08:42: Also die Inflationsmessung in Amerika.

00:08:45: Ich tut mir leid, dass es sowas von Verblödung, Volksverblödung,

00:08:49: die ist in Wahrheit so viel größer, wenn man sich die Preise anschaut,

00:08:53: dass man sagen kann: Selbst wenn die US-Zinsen nicht mehr gesenkt werden,

00:08:57: wird die Inflation nicht bekämpft, 

00:09:00: weil sie deutlich höher ist. Und das haben wir oft hier besprochen.

00:09:03: Inflation wird immer gerne genutzt, um die Staatsverschuldung natürlich auf

00:09:07: eleganten Weg auch zu entsorgen. Das heißt, wir haben hohe Inflation nach

00:09:11: wie vor und das kommt natürlich dem Goldpreis auf jeden Fall zur Gute. Und

00:09:16: zur guter Letzt, Herr Müller-Dofel, das weiß auch jeder Amerikaner, dass sie

00:09:21: verulkt werden bei der Inflationsmessung. Ja, der Goldpreis nochmal. Wir schauen mal

00:09:26: ein bisschen zurück. Anfang 2024 ist der Goldpreis an der Börse pro Feinunze auf

00:09:33: über 2000 Dollar gestiegen und zwar nachhaltig. Und seitdem geht es ab, wie

00:09:39: Schmidts Katze, der Preis steigt und steigt und steigt. Wir stehen jetzt

00:09:42: mittlerweile bei deutlich über 2800 Dollar. Wer hätte das gedacht? Wie sieht es

00:09:48: aus bis Jahresende? Was glauben Sie, wo geht es noch hin? Sie hatten ja schon mal

00:09:52: was von 3000 Dollar gesagt. Die scheinen jetzt schon sehr, sehr nah. Ja, ich denke,

00:09:57: das werden wir auf jeden Fall in diesem Jahr schaffen. Vielleicht sogar ein bisschen mehr.

00:10:00: Denn, wir dürfen eins nicht vergessen, die Unsicherheit ist ja nach wie vor da.

00:10:04: Das ist ja keine klare Wirtschaftspolitik, die wir im Augenblick aus

00:10:07: Amerika hören. Ja, man will was wie die Wirtschaft tun. Man wird aber auch was

00:10:10: tun. Man weiß nicht mit welchen Möglichkeiten. Kann man das auch mal

00:10:13: umsetzen? Und wie stark kann man es umsetzen? Wie ist diese Wankelmütigkeit

00:10:17: von Herrn Trump dann zu beurteilen? Und gerade wenn man natürlich der Welt einen vor den

00:10:21: Bug setzt, also es sich also quasi mit jedem verschärft, ja, den Chinesen auch zum

00:10:26: Beispiel, dann wird natürlich irgendwann gesagt, warum sollen wir denn auch die

00:10:30: Staatspapier der Amerikaner so kaufen, den quasi ihre Staatsverschuldung

00:10:33: refinanzieren, dann setzen wir auf Gold. Die Notenbanken werden weiterhin in der

00:10:37: Welt, das sage ich immer wieder klar, die Amerika nicht so liebt, weiterhin Gold

00:10:42: kaufen zur Absicherung. Das kann man ihnen nicht wegnehmen. Das liegt in den Tresoren,

00:10:46: in den Keller der Notenbanken. Ja, das ist keine virtuelle Größe. Das wird weitergehen

00:10:51: und die Welt bleibt ja ohnehin unsicher und nicht unbedingt der friedvollste

00:10:55: Platz. Ja, ich glaube nicht an eine Eskalation. Das glaube ich jetzt nicht.

00:10:58: Aber wir haben nach wie vor eben sehr klare Tendenzen: Inflationsbeschleunigung,

00:11:03: mehr Staatsverschuldung, unruhige Zeiten. Warum sollte Gold nicht weiter gekauft

00:11:09: werden? Da gibt es überhaupt keinen Grund für. Naja, ein Argument vielleicht in

00:11:14: diesem Sinne, wenn Donald Trump mit diesen Drohungen und teilweise zieht er das

00:11:19: ja auch durch, mit der Zollpolitik mit den hohen Zöllen, Importzöllen. Wenn er

00:11:24: jetzt ganz schnell alles bekommen würde, was er wollte, mal theoretisch, dann

00:11:28: könnte er ja damit aufhören. Würde dann vielleicht der Goldpreis wieder fallen,

00:11:32: weil wir dann doch eben dieses Inflationsszenario nicht haben?

00:11:34: In der Theorie stimmt das, aber die Praxis spricht sowas von dagegen. Wie gesagt,

00:11:39: wir sind ja nicht die Trottel, die "Wartschen-Männer" der Welt und sagen,

00:11:42: "Jo, komm, wir geben dir alles, was du haben willst, großer Cäsar Trump.

00:11:45: Nein, das wird nicht funktionieren, definitiv. Und das weiß auch die Trump-

00:11:51: Administration sehr klar und wenn Sie sich noch mal vor Augen führen, jetzt ist

00:11:55: er schon dabei, mit Deals mit Kanada und Mexiko zu machen. Er will ja nur im

00:11:59: Grunde seine anderen Dinge, Grenzsicherung, Drogenschmuggel bekämpfen,

00:12:04: und natürlich, dass ist auch sehr wichtig, das müssen wir auch sagen:

00:12:07: Er möchte natürlich in einem nordamerikanischen Handelsabkommen, auch

00:12:11: eine gewisse Bündnisfähigkeit gegen China bilden. Dasselbe wird er dann

00:12:15: auch mit uns versuchen. Also, wenn ihr auf unserer Seite seid und gegen China ein

00:12:19: bisschen marschiert, dann lassen wir euch auch in Ruhe. Es gibt Zölle, aber nicht die

00:12:24: hohen Zölle. Also von daher ist das eine Theorie, die so nicht kommen wird.

00:12:29: Die Dealmaker, die gibt es auf der anderen Seite, so gut wie Trump sind wir nicht,

00:12:34: aber wir lernen es auch. Gut, ja, also es sieht sehr viel danach aus, wenn ich sie

00:12:39: richtig verstanden habe, dass Gold seinem Ruf als sicherer Hafen weiter gerecht

00:12:44: werden wird. Auch angesichts der US-Zollpolitik und ihren Auswirkungen.

00:12:49: Herr Halver, ganz kurz zusammengefasst nochmal. Zölle bringen eine gewisse

00:12:54: Inflation mit sich. Die Inflation wird durch die US-Notenbank nicht bekämpft.

00:12:59: Staatsverschuldung wird immer mehr. Das heißt, das spricht alles für Gold, für

00:13:04: Stabilität beim Goldpreis relativ. Vielleicht sogar für steigende Preise.

00:13:08: Und Sie sagen, 3000 Dollar ist dieses Jahr drin, vielleicht sogar ein bisschen mehr.

00:13:12: Definitiv. Und es wäre falsch, Herr Müller-Dofel, lasse mich das auch sagen, wenn man

00:13:17: gar nicht auf Gold setzt. Also ein bisschen diese letzte Absicherung zu

00:13:20: haben, die ist schon sehr entscheidend. Es müssen ja nicht die großen Massen sein, aber

00:13:24: ein bisschen Gold lässt einen ruhiger schlafen. Ja, wir reden hier immer von 5

00:13:30: bis 10 Prozent im Portfolio, also so ein kleinerer Anteil. Gut, ich danke Ihnen sehr

00:13:36: für Ihre Einordnungen und das will ich auch mal sagen für Ihre einfache Sprache.

00:13:41: Wir wissen ja, dass Sie es auch komplizierter können, aber es ist immer schön, wenn sich hier

00:13:45: die Interviewpartner einfach ausdrücken, damit man das hier leicht versteht.

00:13:50: Und das machen Sie immer hervorragend. Also ganz, ganz vielen Dank. Wir sprechen uns im

00:13:55: April wieder. Das hoffe ich doch. Alles Gute, Herr Müller-Dofel. Danke fürs Interview.

00:13:59: Danke Ihnen auch. Alles Gute. Glück auf. Und nun kommen wir zum Goldkurs Update.

00:14:05: Ich sage Ihnen unter anderem, wie sich der Goldpreis in der Zeit vom 30. Januar

00:14:10: als die Goldwissen-Podcastfolge 92 erschienen ist, bis zum Erscheinen dieser Folge entwickelt hat.

00:14:17: Vom 30. Januar 2025 bis zum Vormittag des 11. Februar 2025, als ich dieses Update für Sie

00:14:38: aufgenommen habe, ist der Goldpreis außergewöhnlich stark gestiegen. In US-Dollar ging es um rund

00:14:44: 5,5 Prozent aufwärts. In Euro um 6 Prozent. Die Feinunze Gold kostete am 11. Februar 2827 Euro

00:14:54: und 2913 Dollar. Beide Werte waren mal wieder Rekordwerte. Schauen wir auf die vergangenen 12

00:15:04: Monate. Da ist der Preis pro Feinunze um 43 Prozent in Dollar und um 50 Prozent in Euro

00:15:11: gestiegen. Natürlich muss man nun auch mal wieder mit einer vielleicht auch heftigen

00:15:16: Preiskorrektur rechnen. Langfristanleger würde eine Korrektur nicht stören,

00:15:20: zumal Kurskorrekturen in Aufwärtsphasen gesund sind, wie es im Börsen-Jargon heißt,

00:15:27: gesund sind. Die wichtigsten Gründe für den Aufwärtstrend bei Gold bzw. die wichtigsten

00:15:33: Einflüsse auf den Goldpreis besprechen wir hier im Goldwissen Podcast immer wieder. Jetzt gebe

00:15:39: ich Ihnen noch etwas mit, was ich gerade erst in einer Zeitung gelesen habe und was mir neu war.

00:15:44: Dort stand, dass mehrere in China ansässige Versicherer seit dem 17. Februar im Rahmen eines

00:15:52: Pilotprojektes begrenzt Gold kaufen dürfen. Mit dem Gold sollen die Versicherer ihre Kapitalanlage

00:15:58: erträge stabilisieren. Ein Analyseunternehmen hat berechnet, dass das mögliche Investmentvolumen

00:16:05: alleine dieser ersten an dem Programm beteiligten Versicherungsunternehmen bei umgerechnet mehr

00:16:12: als 27 Milliarden Dollar liegt. Es wird spannend, ob und wie viel Geld sie tatsächlich in Gold

00:16:20: investieren. Kapitalmarktanalysten, die in dem Artikel zitiert sind, rechnen damit,

00:16:26: dass durch das Programm in China für diese Versicherer und vielleicht für weitere Versicherer

00:16:32: in der Zukunft die Goldnachfrage weitersteigt. Und damit sind wir am Ende der Goldwissen Podcast

00:16:42: Episode 93. Wie immer ein großes Dankeschön dafür, dass Sie zugehört haben. Das gesamte

00:16:49: Xetra-Gold Team würde sich sehr freuen, wenn Sie den Goldwissen Podcast weiter empfehlen würden

00:16:54: und abonnieren Sie den Podcast doch, wenn Sie ihn noch nicht abonniert haben. Das Abonnieren eines

00:17:00: Podcasts ist eine sehr einfache Sache. Sie finden den Goldwissen Podcast in allen üblichen

00:17:05: Podcasts, Apps, also Apple Podcasts, Ordable, dieser Spotify etc. Drücken Sie dann einfach auf

00:17:12: abonnieren und schon bekommen Sie alle zwei Wochen, wenn eine neue Folge erscheint, einen Hinweis auf

00:17:18: Ihr Smartphone, dass Sie erschienen ist. Sie verpassen also keine Folge mehr. Natürlich können Sie

00:17:24: den Podcast auch bei www.xetra-gold.com hören. Dort finden Sie ihn unter Gold News. Die nächste

00:17:34: Episode Folge 94 erscheint übrigens am Donnerstag, den 27. Februar. Dann wird Carsten Fritsch,

00:17:43: Rohstoffanalyst bei der Commerzbank mein Gast sein. Bis spätestens dahin und herzliche Grüße,

00:17:48: Ihr Mario Müller-Dofel.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.